Durch die Wüste – Ein fächerübergreifendes Abenteuer
„Haben Sie das alles wirklich erlebt?“, wurde Karl May nur zu oft von den unzähligen LeserInnen seiner Reiseerzählungen gefragt. Die Antwort fiel kurz und bündig aus: „Das alles, und noch viel mehr!“ Dass es sich tatsächlich um erdachte Abenteuer handelt, machte der 3C gar nichts aus und so begaben sie sich im Deutschunterricht mit Prof. Reismann auf die Spuren von Kara Ben Nemsi und Hadschi Halef Omar. Im ersten Band des Orientzyklus „Durch die Wüste“ begeben sich die beiden Abenteurer auf den Weg von Algerien nach Tunesien, durch die Sahara. Dabei erleben sie halsbrecherische Ritte, befreien eine Gefangene, mit der sie sich weiter nach Kairo begeben, werden auf einer Fahrt durch das Rote Meer von Piraten gefangen genommen und gelangen, nachdem sie sich befreien konnten, nach Mekka. Vom Scheich der Haddedihn bekommt Kara Ben Nemsi im letzten Abenteuer, als Anerkennung für seinen Mut, den berühmten Rappen „Rih“ („Wind“). Im Geographieunterricht verfolgte die Klasse gemeinsam mit Prof. Reiterlehner die Reiseroute der beiden Helden auf historischen Karten und verglich sie mit den heutigen Destinationen. „So lass mir meinen Glauben, wie ich dir den deinigen lasse“, lautet die Antwort Kara Ben Nemsis auf die neckischen Bekehrungsversuche seines Freundes Halef, der ihn aus Sorge um sein Seelenheil dazu bringen will, zum Islam zu konvertieren. Im Religionsunterricht untersuchten die SchülerInnen mit Prof. Akpinar und Prof. Madner die zahlreichen Parallelen von Bibel und Koran, die immer wieder Gegenstand hitziger und amüsanter Debatten zwischen den Protagonisten sind. Neben zahlreichen spannenden Abenteuern begegnet man in diesem Buch auch unterschiedlichsten Kulturen. Darüber hinaus zeigt May in „Durch die Wüste“ die untrennbare Freundschaft eines Christen und eines Moslems, die diese Geschichte wahrscheinlich gerade heute so zeitlos wie nie zuvor erscheinen lässt.