Stefan Horvath - Ein Zeitzeuge besucht die 4B

Am Mittwoch, den 25.April 2018, besuchte uns in den ersten beiden Schulstunden Stefan Horvath, ein Zeitzeuge der Roma und Sinti. Wir beschäftigten uns schon in den letzten Wochen davor mit unserer Deutschlehrerin Frau Professorin Czvitkovits  mit den Themen Zweiter Weltkrieg und Nachkriegszeit und dank ihr durften wir Herrn Horvath dann auch treffen. Er erzählte uns von der Geschichte der Roma, von seiner Geschichte als Roma in Oberwart und von dem Tod seines Sohnes durch eine Rohrbombe von Franz Fuchs, die als Schild mit dem Aufdruck „Roma zurück nach Indien“ getarnt war. Sein Sohn und drei andere Jugendliche der Siedlung wollten das Schild einfach nur entfernen und lösten damit die Bombe aus. Er erklärte, dass er sich große Schuld an dem Tod seines Sohnes gab. Er sagte auch, dass er Jahre nach dem Attentat eine Gegenüberstellung mit Franz Fuchs hatte, dass man den Hass und die Mordlust in Franz Fuchs Augen sah und dass Herr Horvath verzieh, was für uns nicht zu glauben war.  Er verzieh dem Mörder seines Sohnes, um sein eigenes Leben weiter leben zu können und sich nicht wie Franz Fuchs auf die Stufe des Hasses zu begeben. Nach dem Attentat begann er seine schriftstellerische Tätigkeit und schrieb Gedichte und Bücher. Am Ende durften wir ihm auch noch Fragen stellen. Er war uns gegenüber sehr offen und beantwortete jede einzelne unserer Fragen. Das war unser Zeitzeugenbesuch von Stefan Horvath.

Leonie Zöhrer, 4B